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MTF-2006 – Ein Bericht
Wir schreiben den 15.06.2006 … Xanten ist ein verschlafenes ruhiges Fleckchen Erde, wo sich Hase und Igel noch „gute Nacht“ sagen, fallen ab ca. 14:30h ca. 165 Jugendliche ein.
Die Xantener Jugendherberge hatte ihre Grundsteinlegung im Jahre 2003 – somit war alles sehr schön, sehr neu, sehr sauber und sehr sehr fein – fast wie ein Luxus-Hotel :-)
Nach der Anreise in völlig überfüllten, teilweise bis an die Schmerzgrenze beladenen Autos ging es zum Check in. Wir wurden in die entsprechenden Zimmer eingeteilt. Jetzt begann das große Schleppen. Millionen – ne, Milliarden Tonnen von Gepäck mussten in den ersten Stock (ohne Aufzug! – der ging nämlich nicht ohne Schlüssel und der war bei unserem etwas unentspannten Herbergsvater), Koffer ausgepackt werden, Betten mussten bezogen werden … Nachdem das Gröbste erledigt war, ging es sofort mit dem „Kick-Off“ los. Die MTF beginnt, wie immer, mit gemeinsamem Gebet. Wir wurden mit einem kurzen Film und einigen kleinen Vorträgen auf die MTF und was uns so erwartet eingestimmt.
Als das Kick-Off zu Ende war, musste vielerorts noch weiter ausgepackt werden und natürlich durfte auch das WM-Spiel England – Tri./Tobago nicht unbeachtet bleiben. Dank Beamer und Leinwand konnten Interessierte ungestört genießen.
Gegen 19:45h zog der angenehme Geruch von frisch gegrillten Würstchen um und durch die Herberge… Gemeinsames Grillen war angesagt. Dazu gab es leckeren Nudel- und Kartoffelsalat und Brötchen durften auch nicht fehlen.
Um 22:00h war dann auch schon das erste Day-Out dieser MTF. Der Tag wurde mit gemeinsamem Gebet beendet. Jugendliche, die besondere Sorgen haben, konnten Diese zuvor in einen Gebetskasten legen. Im Abendgebet wurde dieser dann in besonderer Weise gedacht.
Später gingen wir auf eine ca. 60-Minütige Fackelwanderung. Obwohl es leicht zu Regnen begann, war auch dieser Teil des ersten Tages sehr schön.
Wieder an der Jugendherberge eingetroffen, begann dass sicherlich überall gut bekannte Nachtleben. Spiele im Foyer, mal mehr und mal weniger Lärm auf den Gängen und so weiter. So gegen 2:00h ging aber der überwiegende Teil in die Betten. Vereinzelte Nachtgeister trieben sich noch durch die Herberge und ein oder zwei haben gar nicht geschlafen.
Freitag 16.06.2006, die Sonne geht auf, die Vögel zwitschern und irgendwoher, man Munkelt, es war Zimmer 34, drang die aktuelle Hymne unseres Landes – zuerst Instrumental (zum Reinfinden) danach noch mal mit Text zum anmutsvollen Mitgrölen. Leider war die Bauweise der Herberge nicht geeignet, für ein nachhaltiges Weckerlebnis zu sorgen. Die U-Form des Gebäudes hat sehr viel Schall geschluckt ;-) Einige Jugendliche hatten den Start in den Tag bereits vor 07:00h mit Joggen und Aerobic vorverlegt.
Um 07:30h gab es Frühstück- Fast wie im 4-Sterne-Hotel: Mehrere Sorten Brötchen, Butter, Margarine, vier Sorten Marmelade, diverse Käse- und Wurstsorten lagen für die vielen hungrigen bereit. Ferner gab es Müsli mit Milch, Kaffee, Wasser und (gelben) Saft.
Kaum hatte man fertig gespiesen, war das Day-In. Es wurde für den Tag gebetet und wir wurden noch einmal über die wichtigsten Punkte des vor uns liegenden Tages informiert.
Der Tag begann mit Workshops (Luftgitarre, Nomen Impro Theater, Foto-Story) für das Friday-Night-Programm. Danach wurde uns ein leckeres Mittagessen gereicht. Nach dem Mittagessen begannen die Sportturniere (Beachball, Fußball), Das Outdoor „Mensch ärger Dich nicht“ mit acht menschlichen 4-er-Gruppen. Wer der Würfel war lies sich nicht abschließend klären. Es fanden auch noch andere Outdoorspiele und natürlich auch ein WM-Spiel-Gucken statt. Argentinien – Serbien Montenegro stand auf dem Plan. Später gab es Abendbrot. Abgesehen davon, dass es keine Brötchen oder Kaffee gab, wurde hier erneut die oben beschriebene Vielfalt aufgefahren. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Direkt im Anschluss war das Friday-Night-Fever ausgebrochen. Einige Jugendliche gestalteten mit Luftgitarren-Acts, Foto-Storys und ähnlichem den Abend.
Gegen 22:00h wurde wieder zum Day-Out zu gemeinsamem Gebet und Information geblasen.
Plötzlich fiel es einem Organisator wie Schuppen von den Augen: Lagerfeuer um 23:00h – aber mit welchem Holz??? Also: Monty, Arndt, Laubie (noch mit Matte) und Sven sind sofort wie echte Männer in den völlig unbeleuchteten schwarzen dunklen Wald gezogen und haben, ganz Jägerlike, Holz geholt – Auf die Frage, wo es denn wohl zum Wald ginge, haben die Anwohner schon komisch geguckt, als ein A6-Kombi mit Anhänger anhielt und nach dem Weg in den Wald fragte ;-)
Instinktiv brachten wir das Holz und entzündeten das Feuer! Bei einigen Gitarrenklängen ging der Abend so seinem Ende entgegen…
Samstag, 17.06.2006, die Sonne geht auf und es fiel direkt auf: Heute wird es warm! Um 07:10h dröhnte wieder die gewohnte diskrete Weckmusik durch die Flure und die Jogging-/Aerobic-Gruppen waren auch schon aktiv. Nun ging es wieder zum Frühstück. Außer dass die Jugendlichen im Vergleich zum Vortag erheblich müder wirkten, wurde nahrungstechnisch wieder supergut aufgefahren – es mangelte an nichts.
Nach dem Day-In fanden sich Gruppen zusammen, die für den am Sonntag anstehenden Gottesdienst am Sonntag alles vorbereitet haben. Die einen machten den Blumenschmuck, andere Haben für den Chor geprobt und wieder andere haben einen Altar der Superlative hingezimmert.
Nach dem Mittagessen stand „Freizeit“ auf dem Plan und es zog viele in das nahe gelegene Strandbad des Baggersees. Gleichzeitig wurde durch unsere Dini ein Massagekurs angeboten. Hier konnten interessierte lernen, wie man Verspannungen richtig loswird.
Vor dem Day Out wurde das obligatorische Gruppenfoto gemacht – jetzt hatte Laubie die Matte ab – irgendwie ein sehr!!! gewöhnungsbedürftiger Anblick. Der Altar wurde nun endgültig fertig gestellt. Währenddessen fanden Jugendstunden zu verschiedenen Themen statt. Nach dem Day Out zogen die echten Männer wieder in den Wald hinaus, das Feuerholz zu fangen – nach der erfolgreichen Wiederkehr wurde das Feuer entzündet und der Abend klang gemütlich aus…
Sonntag, 18.06.2006, man glaubt es kaum, aber die Sonne ging erneut auf. Die Weckmusik blieb aus und sehr früh zogen gut gekleidete Menschen durch die Flure. Einige zogen bereits ihre Koffer hinter sich her. Das konnte nur eines bedeuten – die MTF 2006 neigt sich ihrem Ende zu.
Das Frühstück war heute noch umfangreicher, als man es schon gewohnt war und zudem luxuriöser Weise erst um 08:30h. Es gab zu der sonstigen reichhaltigen Auswahl zusätzlich noch Rühreier und gekochte Eier.
Um 11:00h begann der segensreiche MTF-Gottesdienst – den Bericht hierzu hat unsere liebe Carina bereits geschrieben). Zuvor wurde der Türdienst von drei freundlichen Schwestern und zwei freundlichen Brüdern verrichtet.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde noch ein Stück Kuchen und Kaffee angeboten.
Nun mussten die Unmengen von Gepäck endgültig in die Autos gequetscht werden - In einigen Autos war dies eine wahre Meisterleistung...
ENDE DER MF 2006!!!
Sven Geldmacher
Hattingen Mitte